Dresden International University

Dresden International University
Gründung2003
TrägerschaftTU Dresden Aktiengesellschaft (TUDAG)
Ort Dresden
BundeslandSachsen Sachsen
LandDeutschland Deutschland
LeitungAntonio Hurtado (Präsident)
Merle Emre (Geschäftsführerin)[1]
Studierende2555 (Stand: Wintersemester 2015/16)[2]
Websitewww.di-uni.de

Die Dresden International University GmbH (DIU) ist eine staatlich anerkannte private Hochschule mit Sitz in Dresden, die ausbildungs- und berufsbegleitende Bachelor- und Masterstudiengänge anbietet. Sie wurde 2003 als Tochtergesellschaft der TU Dresden Aktiengesellschaft (TUDAG) gegründet. Gründungspräsident war der ehemalige sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf, der bis zu seinem Tod im August 2021 als Ehrenpräsident fungierte. Seit Februar 2010 ist die DIU ein An-Institut der TU Dresden.[3] Mit Stand März 2024 ist Antonio Hurtado Präsident der Hochschule.[1]

Studiengänge

Die DIU bietet 41 staatlich anerkannte Bachelor- und Masterstudiengänge in fünf interdisziplinären Kompetenzzentren an. Dabei handelt es sich um das Kompetenzzentrum für Gesundheitswissenschaften und Medizin, das Kompetenzzentrum für Logistik und Unternehmensführung, das Kompetenzzentrum für Kultur-, Erziehungs- und Sozialwissenschaften, das Kompetenzzentrum für Rechtswissenschaften im interdisziplinären Kontext und das Kompetenzzentrum für Natur- und Ingenieurwissenschaften.

Bachelorstudiengänge

Chiropraktik, B.Sc.

Erstmals wird ein berufsbegleitenden Vollzeitstudium der Chiropraktik mit Bachelor- und Masterabschluss in Deutschland angeboten.

Hebammenkunde, B.Sc.

Der berufsbegleitende Bachelorstudiengang Hebammenkunde richtet sich an Hebammen/Entbindungspfleger in Ausbildung. Das Studium bietet parallel zur Berufsausbildung die Möglichkeit, einen ersten akademischen Abschluss zu erwerben.

Im Studium werden spezielle Bereiche der Hebammentätigkeit vertieft. Für die Bedeutung der professionellen Rolle von Hebammen/Entbindungspflegern werden das evidenzbasierte Handeln und die Professionalisierung des Berufes thematisiert. Neue Aufgabenfelder in den Bereichen der Prävention sowie Familienarbeit werden erschlossen. Darüber hinaus werden Kompetenzen vermittelt, wissenschaftliche Erkenntnisse in die praktische Tätigkeit der Hebammentätigkeit umzusetzen sowie die eigene Arbeit kritisch zu reflektieren. In Vorbereitung auf die freiberufliche wie auch eine leitende Tätigkeit werden notwendige Kenntnisse sowie betriebswirtschaftliche, gesundheitspolitische und soziale Kompetenzen vermittelt.[4]

Management für Gesundheitsfachberufe, B.A.

Das Bachelorstudium hat zum Ziel, die Absolventen zu befähigen, die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen im Gesundheitswesen aktiv mitzugestalten. Die Studierenden sollen professionell in ihren Ausbildungsberufen tätig sein und zusätzlich Wissen über die Zusammenhänge und Strukturen des Gesundheitssystems erwerben.[5]

Management und Führung, B.A.

Das berufsbegleitende Bachelorstudium „Management und Führung“ verbindet bisher getrennte Weiterbildungen und führt sie auf ein akademisches Niveau. Das Studium an der DIU mit Beginn im vierten Semester richtet sich an Absolventen mit einem Betriebswirt-, Fachwirt- oder Verwaltungsfachwirt-Abschluss. Der Bachelorstudiengang wird in Kooperation mit der WirtschaftsAkademie der IHK-Bildungszentrum Dresden gGmbH und der Dresden International University (DIU) durchgeführt.[6]

Notfallsanitäter, B.Sc.

Kooperationspartner für die Ausbildung zum Notfallsanitäter sind die Altenpflege- und Notfallsanitäterschule Werdau sowie das DRK Bildungswerk Sachsen.[7]

Osteopathie (Vollzeit/berufsbegleitend)

Studierende des Bachelorstudiengangs „Osteopathie“ (berufsbegleitend) erwerben spezialisiertes Wissen auf dem Gebiet der Osteopathie. Mit dem Bachelorabschluss erwerben die Absolventen zudem den Abschluss des Osteopathen und verfügen über umfassende Kenntnisse in den Bereichen der kraniosakralen-, viszeralen- und parietalen Osteopathie. Sie kennen die Funktionsweise des Körpers Bescheid und können Zusammenhänge mit Hilfe der Biomechanik erläutern und Beschwerden und deren Ursachen durch Palpation lokalisieren. Erworben werden zudem Fertigkeiten der Methodologie.

Absolventen sind in der Lage selbständig eine osteopathische Anamnese durchzuführen, eine Behandlung einzuleiten, den Fortschritt zu überprüfen und Fälle systematisch zu dokumentieren. Grundlegende Kenntnisse hinsichtlich geschichtlicher und philosophischer Einordnung der Osteopathie sind weitere Inhalte des Studiengangs. Die Absolventen sind in der Lage, komplexe Krankheitsbilder zu analysieren und eine entsprechende Differentialdiagnose zu erstellen.[8]

Osteopathische Therapie (Vollzeit/berufsbegleitend)

Studierende des berufsbegleitenden Bachelorstudiengangs „Osteopathische Therapie“ erwerben die Grundlagen der Fach- und Handlungskompetenzen der osteopathischen Therapie. Die Studierenden werden befähigt, als reflektierende Praktiker zu arbeiten. Das Studium befähigt die Absolventen zur Befunderhebung, zur Interpretation medizinischer Befunde, zur Therapieplanung und zur osteopathischen Behandlung unter Anleitung sowie unter Berücksichtigung der osteopathischen Philosophie und Geschichte.[9]

Pflege B.Sc.

Der „Bachelorstudiengang Pflege“ richtet sich an Auszubildende der Gesundheits- und Krankenpflege sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Das Studium bietet parallel zur Berufsausbildung die Möglichkeit, einen ersten akademischen Abschluss zu erwerben.

Im fachwissenschaftlichen Studium werden speziellen Bereiche der Pflege vertieft. Neue Aufgabenfelder in den Bereichen Prävention, Gesundheitsförderung sowie dem Advanced Nursing Practice werden erschlossen. Darüber hinaus werden Kompetenzen vermittelt, wissenschaftliche Erkenntnisse in die praktische Tätigkeit der Pflege umzusetzen sowie die eigene Arbeit kritisch zu reflektieren. Dabei wird die professionelle Rolle im interdisziplinären Team der Gesundheitsversorgung betrachtet. In Vorbereitung auf weiterführende Aufgaben, z. B. für leitende Tätigkeiten, im Case Management oder auch im Qualitätsmanagement werden notwendige Kenntnisse sowie betriebswirtschaftliche, gesundheitspolitische und soziale Kompetenzen vermittelt.[10]

Physiotherapie, B.Sc.

Der „Bachelorstudiengang Physiotherapie“ richtet sich an Schüler der Fachrichtung Physiotherapie. Das Studium bietet parallel zur Fachschulausbildung die Möglichkeit, einen ersten akademischen Abschluss zu erwerben.

In speziellen Bereichen der Therapie und Rehabilitation werden physiotherapeutische Fachkompetenzen vertieft. Neue Aufgabenfelder im Bereich der Prävention und Gesundheitsförderung werden erschlossen. Darüber hinaus werden Kompetenzen vermittelt, wissenschaftliche Erkenntnisse in die praktische Tätigkeit als Physiotherapeut umzusetzen sowie die eigene Arbeit kritisch zu reflektieren. Dabei wird auf die professionelle Rolle als selbständig arbeitender Therapeut vorbereitet. Die interdisziplinäre Bedeutung der Physiotherapie wird im Kontext des Gesundheitswesens betrachtet. In Vorbereitung auf weiterführende Aufgaben, z. B. für leitende Tätigkeiten, für eine freiberufliche Tätigkeit oder im Qualitätsmanagement werden notwendige Kenntnisse sowie betriebswirtschaftliche, gesundheitspolitische und soziale (softskills) Kompetenzen vermittelt.[11]

Präventions-, Therapie- und Rehabilitationswissenschaften, B.Sc.

Das Studium „Präventions-, Therapie- und Rehabilitationswissenschaften“ richtet sich an Physiotherapeuten oder Sport- und Gymnastiklehrer in Ausbildung oder bereits im Beruf stehend. Interessierte ohne Abitur haben die Möglichkeit, eine Hochschulzugangsprüfung an der DIU Dresden zu absolvieren. Die Verbindung von Fachausbildung bzw. Beruf und Hochschulstudium ist das erklärte Ziel dieses Studienangebotes. Dabei stehen der Erwerb fachspezifischer Inhalte mit theoretisch-wissenschaftlichen Kenntnissen sowie die Wissensvermittlung von gesundheitswissenschaftlichen und ökonomischen Inhalten im Vordergrund.

Der Studiengang wird interdisziplinär für die Berufsgruppe der Sport- und Gymnastiklehrer sowie Physiotherapeuten angeboten. Dabei werden Studieninhalte aus der Prävention, Therapie und Rehabilitation aufgegriffen, die als zukünftige Arbeitsschwerpunkte für beide Berufsgruppen von Bedeutung sind. Mit dem Einblick in die Organisation des Gesundheitssystems erschließt sich für Physiotherapeuten der interdisziplinäre Kontext ihrer Tätigkeit und eröffnet speziell für Sport- und Gymnastiklehrer ein erweitertes Aufgabenfeld.[12]

Anwendungsorientierte Pflegewissenschaft, B.Sc.

Der zu Beginn der zweiten Jahreshälfte 2018 akkreditierte Bachelorstudiengang „Anwendungsorientierte Pflegewissenschaft“ soll die Praxis von Berufstätigen aus allen Gesundheits- und Pflegeberufen vertiefen und erweitern.[13][14]

Masterstudiengänge

Chiropraktik, M.Sc.

Erstmals wird ein berufsbegleitenden Vollzeitstudium der Chiropraktik mit Bachelor- und Masterabschluss in Deutschland angeboten. Mit dem Studium werden alle notwendigen Fähigkeiten erlernt, Chiropraktik sicher und effektiv am Patienten anzuwenden und sich so von den heute vielfach vorhandenen Therapeuten mit geringer Ausbildung abzuheben.

Zertifikatskurse

  • Asphalttechnik
  • Case Management
  • Dresdner Medizinrechtssymposium
  • Einführung in das Medizinrecht
  • GCP-Kurs für Prüfärzte in klinischen Studien
  • GmbH-Recht aktuell
  • Intensivseminar Projektmanagement kompakt (GPM)
  • Modulangebot „Human Communication“
  • Stations- und Funktionsleiterkurs
  • Traditionelle Chinesische Medizin
  • Qualifizierung zum Medizinischen Sachverständigen (cpu)
  • Wirtschaftsmediation | Verhandlungs- und Konfliktmanagement
  • Wissenstransfer im Integrierten Eisenbahnlabor

(Quelle:[15])

Kooperationen

Die Hochschule unterhält verschiedene Kooperationsbeziehungen zu internationalen Universitäten und zu verschiedenen Firmen, Verbänden und anderen Wissenschaftseinrichtungen.

Förderverein Medizinrecht der Dresden International University e.V.

Am 18. November 2011 wurde der gemeinnützige Förderverein Medizinrecht der Dresden International University e.V. von aktiven und ehemaligen Studierenden des Masterstudienganges Medizinrecht in Dresden gegründet.

Einzelnachweise

  1. a b DIU: Impressum. In: di-uni.de. Abgerufen am 2. März 2024.
  2. Studierende an den Hochschulen im Freistaat Sachsen 2015 (Memento vom 16. Oktober 2016 im Internet Archive), Statistischer Bericht (PDF, S. 35), Statistisches Landesamt Freistaat Sachsen
  3. siehe Schreiben der Verwaltung der TU
  4. Bachelorstudiengang Hebammenkunde (berufsbegleitend). Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Juli 2018; abgerufen am 3. Juli 2018.
  5. Management für Gesundheitsfachberufe, B.A. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Juli 2018; abgerufen am 3. Juli 2018.
  6. Management und Führung, B.A. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Juli 2018; abgerufen am 3. Juli 2018.
  7. Bachelorstudiengang Notfallsanitäter (ausbildungsbegleitend/berufsbegleitend). Abgerufen am 3. Juli 2018.
  8. Studiengänge im Bereich Osteopathie. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Juli 2018; abgerufen am 3. Juli 2018.
  9. Studiengänge im Bereich Osteopathische Therapie. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Juli 2018; abgerufen am 3. Juli 2018.
  10. Pflege, B.Sc. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Juli 2018; abgerufen am 3. Juli 2018.
  11. Physiotherapie, B.Sc. Abgerufen am 3. Juli 2018.
  12. Präventions-, Therapie- und Rehabilitationswissenschaften, B.Sc. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Juli 2018; abgerufen am 3. Juli 2018.
  13. Akkreditierungsbericht „Anwendungsorientierte Pflegewissenschaft“. (PDF) 6. August 2018, abgerufen am 30. Januar 2024.
  14. Neuer Studiengang an der DIU. In: www.di-uni.de. DIU Dresden International University GmbH, 17. September 2018, abgerufen am 30. Januar 2024.
  15. Studium und Weiterbildung. Abgerufen am 3. Juli 2018.

Koordinaten: 51° 2′ 58,1″ N, 13° 43′ 19,8″ O

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