Daniela Diaz

Schweiz  Daniela Diaz

Geburtsdatum16. Juni 1982
GeburtsortBaar ZG, Schweiz
Grösse170 cm
Gewicht68 kg

PositionStürmer
SchusshandRechts

Karrierestationen

bis 2006EV Zug
1998–1999EHC Illnau-Effretikon
2006–2007Etobicoke Dolphins
2007–2008KSC Küssnacht

Daniela Diaz (* 16. Juni 1982 in Baar ZG) ist eine ehemalige Schweizer Eishockeyspielerin spanischer Abstammung,[1] die seit Januar 2023 Trainerin der Frauenmannschaft des EV Zug ist. Zuvor war sie zwischen 2015 und 2019 Cheftrainerin der Schweizer Eishockeynationalmannschaft der Frauen sowie zwischen 2010 und 2016 Trainerin die ZSC Lions Frauen. Ihr Bruder Raphael ist ebenfalls Eishockeyspieler.

Karriere

Daniela Diaz wuchs in der Nähe des damaligen Hertistadions in Zug auf und trat als 13-Jährige dem EV Zug bei. Bis 2006 spielte sie für die Frauenmannschaft des Vereins und gewann mit dieser insgesamt vier Meistertitel. Vor der Saison 2004/05 wechselte sie zum HC Lugano, kehrte aber schon im Dezember 2004 zu ihrem Heimatverein zurück.[2]

Zudem lief sie in über 100 Länderspielen für die Schweizer Eishockeynationalmannschaft der Frauen auf, unter anderem bei den Olympischen Winterspielen 2006 und fünf Weltmeisterschaften.

Nach den Olympischen Winterspielen entschied sie sich für ein Auslandsengagement und spielte für die Etobicoke Dolphins (Toronto) in der damals einzigen Profi-Fraueneishockeyliga der Welt, der National Women’s Hockey League. Nach diesem Jahr in Kanada kehrte sie in die Schweiz zurück und liess ihre Karriere beim KSC Küssnacht ausklingen.[1]

Erste Erfahrungen als Trainerin sammelte sie beim EHC Basel.[3] Im Mai 2010 wurde sie Cheftrainerin der ZSC Lions Frauen[4] und gewann mit diesem Team am Ende der Saison 2010/11 den ersten Frauen-Meistertitel der Vereinsgeschichte. Beim European Women Champions Cup 2012 belegten die Lions-Frauen den zweiten Platz hinter Tornado Moskowskaja Oblast.[5] Zudem verteidigten die Lions-Frauen 2012 und 2013 jeweils ihren Meistertitel und gewannen 2013 den EWHL Supercup.[3]

Im Dezember 2015 wurde sie vom Schweizer Eishockeyverband als neue Frauen-Nationaltrainerin vorgestellt und löste damit Gian-Marco Crameri in dieser Funktion ab.[6] Nach der Saison 2015/16, in der sie mit den ZSC Lions Frauen einen weiteren Meistertitel gewann, trat sie von ihrem Traineramt bei den Lions zurück.[7] Einen Monat später erhielt sie eine Vertragsverlängerung als Nationaltrainerin, wobei sie die erste hauptamtliche Nationaltrainer(-in) in der Geschichte des Schweizer Fraueneishockey war.[8] Bis 2019 war sie Nationaltrainerin, ehe sie Managerin der verschiedenen Frauen-Nationalmannschaften[9] wurde und diese Position bis Mai 2022 innehatte.[10]

Im Januar 2023 wurde sie vom EV Zug verpflichtet, um die neue Frauenmannschaft des EVZ aufzubauen.[11]

Erfolge und Auszeichnungen

  • 1998 Schweizer Meister mit dem EV Zug
  • 1999 Schweizer Meister mit dem EV Zug
  • 2004 Schweizer Meister mit dem EV Zug
  • 2005 Schweizer Meister mit dem EV Zug
  • 2005 Aufstieg in die Top-Division bei der Weltmeisterschaft der Division I
  • 2011 Schweizer Meister mit den ZSC Lions Frauen (als Trainerin)
  • 2012 Zweiter Platz beim European Women Champions Cup mit den ZSC Lions (als Trainerin)
  • 2012 Schweizer Meister mit den ZSC Lions Frauen (als Trainerin)
  • 2013 Schweizer Meister mit den ZSC Lions Frauen (als Trainerin)
  • 2016 Schweizer Meister mit den ZSC Lions Frauen (als Trainerin)

Karrierestatistik

Klub-Wettbewerbe

Reguläre SaisonPlay-offs
SaisonTeamLigaSpTVPktSMSpTVPktSM
1998/99EHC Illnau-EffretikonLKA20727
1999/00EV Zug DamenLKA1517926
2000/01EV Zug DamenLKA8415
2001/02SC ReinachLKA151328
2002/03EV Zug DamenLKB
2003/04EV Zug DamenLKA
2004/05HC Lugano LadiesLKA16925
2004/05EV Zug DamenLKA1215272314
2006/07Etobicoke DolphinsNWHL
2007/08KSC KüssnachtLKA2023143722412310

International

JahrTeamVeranstaltungSpTVPktSM+/–
1999SchweizWM50000
2000SchweizB-WM52024+2
2004SchweizWM43144−1
2005SchweizWM Div. I53366+12
2006SchweizOlympia52134−2
2007SchweizWM41230+1

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

  • Daniela Diaz bei eliteprospects.com (englisch)
  • Daniela Diaz bei eurohockey.com
  • Lions Frauen: Daniela Diaz. In: lions-frauen.ch. 16. Dezember 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 16. Dezember 2015.

Einzelnachweise

  1. a b Die Frau, die Emotionen weckt Tages-Anzeiger vom 15. Januar 2010 (PDF-Datei)
  2. Nationalliga A Saison 2004/2005: Daniela Diaz zurück zum EV Zug, 12. Dezember 2004 (Memento vom 25. Oktober 2007 im Internet Archive)
  3. a b Frauen-Nati startet morgen. In: hockeyfans.ch. 16. Dezember 2015, abgerufen am 17. Dezember 2015.
  4. Daniela Diaz trainiert ZSC-Frauen. In: hockeyfans.ch. 10. Mai 2010, abgerufen am 16. Dezember 2015.
  5. Geduld war das Schlüsselwort, Tages-Anzeiger vom 28. Februar 2012 (PDF-Datei)
  6. Daniela Diaz neuer Headcoach der Frauen Nationalmannschaft. In: Schweizerischer Eishockeyverband. Februar 2013, abgerufen am 16. Dezember 2015.
  7. SWHL-A: Daniela Diaz verlässt die ZSC Lions. In: frauennati.ch. 10. April 2016, abgerufen am 15. April 2016.
  8. Daniela Diaz erste Vollzeit-Nationaltrainerin. In: basellandschaftlichezeitung.ch. 5. Mai 2016, abgerufen am 6. Mai 2016.
  9. Sihf: Daniela Diaz erhält neue Position in der SIHF. In: swisshockeynews.ch. 3. Juli 2019, abgerufen am 13. Juni 2023.
  10. Tim Sinzenich: Frauen-Nationalmannschaft startet zuhause in die Olympia-Saison. In: frauen-eishockey.com. 5. November 2021, abgerufen am 13. Juni 2023.
  11. Daniela Diaz wird Trainerin der EVZ-Frauen. In: blick.ch. 12. Januar 2023, abgerufen am 13. Juni 2023.

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