Breiter Luzin

Breiter Luzin
Geographische LageLandkreis Mecklenburgische Seenplatte
Zuflüssevom Feldberger Haussee über den Luzin-Kanal und durch Grundwasser
Abflusszum Schmalen Luzin
Ufernaher OrtFeldberg
Daten
Koordinaten53° 21′ 19″ N, 13° 27′ 55″ O
Breiter Luzin (Mecklenburg-Vorpommern)
Breiter Luzin (Mecklenburg-Vorpommern)
Höhe über Meeresspiegel84,3 m ü. NHN
Fläche3,45 km²[1]
Länge4,15 km (mit Lütter See)dep1
Breite1,785 km[1]
Volumen77.040.000 m³ [1]
Maximale Tiefe58,3 m[1]
Mittlere Tiefe22,3 m[1]
pH-Wert8,7
Einzugsgebiet12 km²[1]
Vorlage:Infobox See/Wartung/PH-WERT

Vorlage:Infobox See/Wartung/Seelänge

Der Breite Luzin [luˈtsiːn] ist ein See in der Feldberger Seenlandschaft im Osten Mecklenburgs. Sein Name leitet sich von dem hier einstmals beheimateten slawischen Stamm der Liutizen ab.

Lage

Der See hat eine Länge von rund 3,3 Kilometern und eine Breite von 1,8 Kilometern. Er befindet sich im Naturpark Feldberger Seenlandschaft nordöstlich von deren Hauptort Feldberg, in Mecklenburg-Vorpommern im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Ostmecklenburg.

Entstehung

Er ist ein glazialer Zungenbeckensee, der während der Weichseleiszeit entstanden ist. Der Breite Luzin ist nach dem Schaalsee und dem Tiefen See der dritttiefste See in Mecklenburg-Vorpommern.

Gliederung

Der See ist in zwei Teile gegliedert, die durch die Landzunge Mönkenwerder getrennt sind. Der westliche Teil ist der deutlich größere und tiefere. Das nordwestliche Ufer ist unter und über Wasser sehr steil, weshalb sich dort auch kaum Schilf befindet. Größtenteils ist es mit Mischwald bestanden, dessen Hauptbestandteil Rotbuchen sind. Der südöstliche Teil des Sees ist von Weide- und Ackerflächen begrenzt. Am Ufer befindet sich jedoch auch dort ein Schwarzerlengürtel. Im Unterschied zum übrigen ist das südöstliche Ufer flacher und besitzt einen breiten Schilfgürtel. Der östliche Teil des Sees (Lütter See) ist deutlich kleiner und flacher, besitzt zwei zentral gelegene Inseln und ist bis zu 10 Meter tief. Die Ufer sind hier verhältnismäßig flach, größtenteils beschilft und bewaldet. Der Hals, der durch den Bau des Erddamms vom Schmalen Luzin abgetrennt wurde, muss jetzt dem Breiten Luzin zugeordnet werden.

Nutzung

Der See wird zu Erholungszwecken und für den Fischfang genutzt. An ihm befinden sich vier Badestrände, von denen sich einer am Westufer an der Feldberger Hütte, ein FKK-Strand am Südostufer und ein weiterer Strand am Nordostufer befindet. Der vierte Badestrand befindet sich an der L 231 (am Lütten See).

Das Befahren des Sees mit Booten mit Verbrennungsmotor ist nur Einheimischen gestattet.

Fauna

Häufige Fischarten sind: Aal, Quappe, Hecht, Flussbarsch, Plötze, Kaulbarsch, Blei, Schleie, Ukelei, Kleine Maräne und die endemische Luzin-Maräne; selten kommen Karausche, Güster, Dreistachliger Stichling, Karpfen, Silberkarpfen, Zander und Wels vor. Die Sibirische Groppe (Cottus poecilopus) ist sehr selten vorhanden.

Als Krebs- und Weichtiere sind im See der Amerikanische Flusskrebs, die Schwebegarnele (Mysis relicta) und die Große Flussmuschel (Unio tumidus) beheimatet, die in Deutschland mittlerweile extrem selten ist.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Dokumentation von Zustand und Entwicklung der wichtigsten Seen Deutschlands: Teil 2 Mecklenburg-Vorpommern (PDF; 3,5 MB)

Weblinks

Commons: Breiter Luzin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Auf dieser Seite verwendete Medien

Feldberger Seen + Abflusswege.png
Autor/Urheber: Ulamm (Diskussion), Lizenz: CC BY-SA 4.0
Karte der Feldberger Seen und ihrer Abflusswege. Namen, die von den in den DTK zu findenden abweichen, sind von Gewässerfachleuten der Wasser- und Bodenverbände erfragt. Einige findet man auch in Wasserkörpersteckbriefen. Die meisten erforderlichen Daten und Gewässerdefinitionen entstammen dem Umweltportal des LUNG
Lake de Feldberg Breiter Luzinsee.JPG
Autor/Urheber: Daniel Budde, Lizenz: CC BY 2.5
Der Breite Luzin in Feldberg.
Mecklenburg-Vorpommern relief location map.jpg
Autor/Urheber: Grundkarte NordNordWest, Relief Alexrk2, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Physische Positionskarte von Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland