Boudinage

Boudins von Marmor (weiß) in Kalksilikat-Hornfels
Amphibolitfazieller Boudin in den Rhodopen (Südbulgarien)

Boudinage (nach franz. boudin für Blutwurst) bezeichnet in der Geologie eine bestimmte Art von Gesteinsgefüge. Dieses Gefüge entsteht durch die Zerrung von gebankten Gesteinen, wobei Bänke in getrennte einzelne Gefügeeinheiten (sogenannten Boudins) zerfallen, für die eine kantengerundete, ellipsoide Form typisch ist, und die schließlich vollständig vom vorher anliegenden Gestein umgeben sind. Oft findet man zwischen einzelnen Boudins abgeschiedene Minerale (z. B. Calcit oder Quarz).

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Boudin in Südbulgarien (Rhodopen).png
Autor/Urheber: Jonas Börje Lundin, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Amphibolitfazieller Megaboudin (ca. 3m breit und 50 cm dick), welcher bei 41°21'55.5"N 26°03'26.8"E gefunden wurde. Am Rand befindet sich stark kataklastischer Amphibolit, welcher sich zwischen dem ungestörten Boudin und dem umgebenden hellen Gneis befindet. Dieser ist ebenfalls durch die Dehnung verfaltet worden.
Samos boudins.JPG
Boudins, Samos Island, Greece