Benjamin Kleibrink

Benjamin Kleibrink
Medaillenspiegel
Benjamin Kleibrink bei den Fechteuropameisterschaften 2007
Benjamin Kleibrink bei den Fechteuropameisterschaften 2007

Fechten

Deutschland Deutschland
Olympische Ringe Olympische Spiele
Gold2008 PekingFlorett
Bronze2012 LondonFlorett-Mannschaft
Fechten Weltmeisterschaften
Bronze2005 LeipzigFlorett-Mannschaft
Silber2006 TurinFlorett-Mannschaft
Bronze2007 St. PetersburgFlorett
Silber2007 St. PetersburgFlorett-Mannschaft
Silber2008 PekingFlorett-Mannschaft
Silber2009 AntalyaFlorett-Mannschaft
Bronze2011 CataniaFlorett-Mannschaft
Fechten Europameisterschaften
Bronze2006 IzmirFlorett
Silber2007 GentFlorett
Gold2007 GentFlorett-Mannschaft
Bronze2009 PlowdiwFlorett-Mannschaft
Silber2012 LegnanoFlorett
Bronze2012 LegnanoFlorett-Mannschaft
Silber2019 DüsseldorfFlorett-Mannschaft
Fechten Deutsche Meisterschaften
Gold2005Florett
Bronze2006Florett
Silber2007Florett
Gold2008Florett
Gold2010Florett
Silber2010Florett-Mannschaft
Gold2011Florett
Gold2011Florett-Mannschaft
Bronze2012Florett
Bronze2017Florett
Bronze2017Florett-Mannschaft
Bronze2018Florett
Bronze2018Florett-Mannschaft

Benjamin Kleibrink (* 30. Juli 1985 in Düsseldorf) ist ein deutscher Florettfechter. Er ist fünfmaliger deutscher Meister. Seinen größten Erfolg feierte Kleibrink bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking mit dem Gewinn der Goldmedaille. Er ist der erste deutsche Einzelolympiasieger in der Waffe Herrenflorett.

Seine bis dahin größten Erfolge waren der Juniorenweltmeistertitel bei den Juniorenweltmeisterschaften 2005 in Linz/Österreich, die Vizeeuropameisterschaft im Einzel und der Europameisterschaftstitel mit der Mannschaft (zusammen mit Peter Joppich, Dominik Behr und Christian Schlechtweg) bei den Fechteuropameisterschaften 2007 in Gent/Belgien, sowie die Bronzemedaille im Einzel nach einer Niederlage gegen seinen Trainingspartner und späteren Weltmeister Peter Joppich im Halbfinale der Fechtweltmeisterschaften 2007 in Sankt Petersburg.

Leben

Benjamin Kleibrink wurde 1985 in Düsseldorf geboren und war dort Schüler des erzbischöflichen St.-Ursula-Gymnasiums, wo er 2005 sein Abitur machte. Seit 2006 studierte er Sportwissenschaften an der Deutschen Sporthochschule Köln[1], nachdem er seinen Wehrdienst als Sportsoldat abgeleistet hatte. Bereits im Schüler- und Jugendalter sammelte er viele Erfolge, so wurde er unter anderem Deutscher Meister in der A-Jugend und bei den Junioren. Seit 2003 trat er für den OFC Bonn an, zuvor focht er für den FC Moers (1999–2003) und die TG Neuss (1994–1999). Im November 2008 verließ Kleibrink den OFC Bonn und startet ab Februar 2009 für den FC Tauberbischofsheim.[2] Er trainiert weiterhin unter Bundes- und Heimtrainer Uli Schreck am Stützpunkt Bonn.[3]

Der Linkshänder gewann mehrere Weltcup-Turniere, unter anderem gewann er in den Jahren 2006 und 2007 das traditionsreiche Grand-Prix-Turnier in Paris und wurde 2005 und 2008 Deutscher Meister. Bei den Weltmeisterschaften 2006 in Turin/Italien belegte er nach einer Niederlage gegen seinen Trainingspartner und späteren Weltmeister Peter Joppich den fünften Platz. Bei den Weltmeisterschafteb 2005 in Leipzig holte er mit der Mannschaft (zusammen mit Peter Joppich, Dominik Behr und Ralf Bißdorf) die Bronzemedaille. Den Vizemeistertitel sicherte er sich mit der Mannschaft bei den Weltmeisterschaften 2006 in Turin (mit Richard Breutner anstatt Ralf Bißdorf), 2007 in St. Petersburg/Russland (mit Christian Schlechtweg anstatt Richard Breutner) und 2008 in Peking/China (diesmal wieder mit Richard Breutner anstatt Christian Schlechtweg).

Im Juli 2007 wurde Benjamin Kleibrink von der Deutschen Sporthilfe in Zusammenarbeit mit dem Kicker zum Sportler des Monats gewählt.

Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking gewann Kleibrink im Florett-Einzel die Goldmedaille. Im Finale bezwang er den Japaner Yūki Ōta mit 15:9 Treffern und errang so den ersten deutschen Fecht-Olympiatitel seit 1992 und den ersten im Einzel seit 1988. Zuvor hatte Benjamin Kleibrink im Halbfinale und im Viertelfinale die Chinesen Zhu Jun und Lei Sheng ausgeschaltet. Sein Finalgegner Ōta hatte davor im Viertelfinale den anderen deutschen Favoriten Peter Joppich geschlagen. Mit der Mannschaft gewann er im Herrenflorett bei den Olympischen Spielen 2012 Bronze. Nach den Olympischen Spielen 2012 erklärte Benjamin Kleibrink im Alter von 27 Jahren seinen Rücktritt vom Leistungssport.

Ende 2015 kehrte er zum Leistungssport zurück und nahm in der Trainingsgruppe von Ulrich Schreck das Training wieder auf.[4] Kleibrink gehört mit zu den Nominierten, die Deutschland im Herrenflorett bei den Fechteuropameisterschaften 2016 in Toruń vertreten.[5] Anfang Juni 2016, wenige Tage nach der Nominierung, wurde er in Shanghai nach dem Ende des dortigen Florett-Grand Prix bei einem tätlichen Angriff schwer verletzt.[6] Bei den Deutschen Fechtmeisterschaften 2017 konnte Kleibrink im Einzel und mit der Mannschaft jeweils die Bronzemedaille im Florett gewinnen.

Ehrungen

2008 wurde Benjamin als „Sportler des Jahres“ von Nordrhein-Westfalen mit dem „Felix“ ausgezeichnet.[7]

Erfolge

Einzelerfolge

2004
  • Bronze: Juniorenweltmeisterschaften in Plovdiv
2005
  • Gold: Juniorenweltmeisterschaften in Linz
  • Gold: Deutsche Fechtmeisterschaften
  • Bronze: Junioreneuropameisterschaften in Espinho
2006
  • Bronze: Europameisterschaften in Izmir
  • Gold: Grand Prix „Challenge Rommel“ in Paris
  • Bronze: Deutsche Fechtmeisterschaften
2007
  • Bronze: Weltmeisterschaften in St. Petersburg
  • Silber: Europameisterschaften in Gent
  • Gold: Grand Prix „Challenge Rommel“ in Paris
  • Silber: Deutsche Fechtmeisterschaften
2008
  • Gold: Olympische Spiele in Peking
  • Gold: Deutsche Fechtmeisterschaften
2010
  • Gold: Deutsche Fechtmeisterschaften
2011
  • Gold: Deutsche Fechtmeisterschaften
2012
  • Silber: Europameisterschaften in Legnano
  • Bronze: Deutsche Fechtmeisterschaften
2017
  • Bronze: Deutsche Fechtmeisterschaften
2018
  • Bronze: Deutsche Fechtmeisterschaften

Mannschaftserfolge

2005
  • Bronze: Weltmeisterschaften in Leipzig
2006
  • Silber: Weltmeisterschaften in Turin
2007
  • Silber: Weltmeisterschaften in St. Petersburg
  • Gold: Europameisterschaften in Gent
2008
  • Silber: Mannschaftsweltmeisterschaft in Peking
2009
  • Silber: Mannschaftsweltmeisterschaft in Antalya
  • Bronze: Mannschaftseuropameisterschaft in Plovdiv
2010
  • Silber: Deutsche Fechtmeisterschaften
2011
  • Gold: Deutsche Fechtmeisterschaften
  • Bronze: Mannschaftsweltmeisterschaft in Catania
2012
  • Bronze: Olympische Spiele in London
  • Bronze: Mannschaftseuropameisterschaft in Legnano
2017
  • Bronze: Deutsche Fechtmeisterschaften
2018
  • Bronze: Deutsche Fechtmeisterschaften

Weblinks

Commons: Benjamin Kleibrink – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Homepage der Deutschen Sporthochschule Köln: Bekannte Studierende und Alumni der Deutschen Sporthochschule Köln
  2. General-Anzeiger Bonn: Kleibrink meldet sich beim OFC Bonn ab. In: ga.de. 5. Juli 2019, abgerufen am 13. Januar 2022.
  3. Kleibrink meldet sich beim OFC Bonn ab, General-Anzeiger (Bonn) vom 20. November 2008
  4. Olympiasieger Benjamin Kleibrink nimmt sein Florett wieder in die Hand. Deutscher Fechter-Bund e.V., 22. Oktober 2015, abgerufen am 8. Juni 2016.
  5. Deutscher Fechter-Bund nominiert für Fecht-Europameisterschaften. Deutscher Fechter-Bund e.V., 3. Juni 2016, abgerufen am 8. Juni 2016.
  6. Benjamin Kleibrink nach tätlichem Angriff schwer verletzt. Deutscher Fechter-Bund e.V., 7. Juni 2016, abgerufen am 8. Juni 2016.
  7. nrw-sportlerdesjahres.de (Memento vom 30. Oktober 2011 im Internet Archive)

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Autor/Urheber: https://www.flickr.com/photos/dimi15 dimi15, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Prise le 3 juillet 2007 aux Championnats d'Europe d'escrime, à Gand (Flandre-Orientale) en Belgique. Benjamin Kleibrink, champion d'Europe par équipe au fleuret
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