Bastia Umbra

Bastia Umbra
Vorlage:Infobox Gemeinde in Italien/Wartung/Wappen fehlt?
Bastia Umbra (Italien)
StaatItalien
RegionUmbrien
ProvinzPerugia (PG)
Koordinaten43° 4′ N, 12° 33′ O
Höhe202 m s.l.m.
Fläche27,62 km²
Einwohner21.714 (31. Dez. 2019)[1]
Postleitzahl06083
Vorwahl0575
ISTAT-Nummer054002
VolksbezeichnungBastioli
SchutzpatronSan Michele Arcangelo (29. September)
WebsiteGemeinde Bastia Umbra

Panorama von Bastia Umbra

Bastia Umbra ist eine italienische Gemeinde mit 21.714 Einwohnern (Stand: 31. Dezember 2019) in der Provinz Perugia in der Region Umbrien.

Geografie

Die Lage von Bastia Umbra in der Provinz Perugia

Die Gemeinde erstreckt sich über ca. 28 km². Sie liegt circa 150 Kilometer südöstlich von Florenz und circa 15 Kilometer südöstlich der Regional- und Provinzhauptstadt Perugia am Zusammenfluss der Flüsse Chiascio und Tescio in der klimatischen Einordnung italienischer Gemeinden in der Zone D, 1994 GR/G.[2]

Zu den Ortsteilen zählen Bastiola, Cipresso, Costano (191 m, ca. 800 Einwohner[3]), Madonna Campagna (196 m, ca. 230 Einwohner[3]), Ospedalicchio (199 m, ca. 1100 Einwohner[3]), San Lorenzo und Vicinato (mit Vicinato le Basse, 203/190 m, ca. 220 Einwohner[3]).

Die Nachbargemeinden sind Assisi, Bettona, Perugia und Torgiano.

Geschichte

Erstmals erwähnt wird der Ort 1053 als Insula Romana[4] (römische Insel) in einem Dokument des Petrus Damiani. Den Namen Insula Romana behielt der Ort bis ins 14. Jahrhundert. Aufgrund seiner Lage zwischen Assisi und Perugia geriet der Ort öfters in die Kampfhandlungen derer, wobei sich die Gemeinde ab 1319 für Assisi einsetzte und im selben Jahr die Peruginer Soldaten sieben Monate an ihrem Marsch nach Assisi hinderten. Nach der Niederlage wurde der Ort zerstört, aber kurz später wieder aufgebaut und mit einer Stadtmauer und siebzehn Türmen (Bastioni) versehen. Der heutige Name leitet sich aus diesen Bastioni ab. 1419 wurde Bastia von Braccio da Montone eingenommen, kehrte aber kurze Zeit später unter die Herrschaft von Assisi zurück. Von 1431 bis 1580 unterstand der Ort der Familie Baglioni, danach der der Boncompagni. 1614 erstellte Bastia seine Statuten und erreichte damit die Eigenständigkeit bis 1808, als Napoleon mit seinen Soldaten Umbrien und somit auch Bastia besetzten. Nach der Niederlage der französischen Truppen 1816 verblieb die Gemeinde bis 1861 im Kirchenstaat, um dann nach dem Risorgimento Teil Italiens zu werden. Der Namenszusatz Umbra ist seit 1926 offizieller Bestandteil des Ortsnamens Bastia, um sich von anderen Orten gleichen Namens abzugrenzen.

Die Kirche Chiesa di San Michele Arcangelo im Ortszentrum
Polittico Sant’Angelo des Nicolò Alunno in der Chiesa di San Michele Arcangelo
Castello Costano im Ortsteil Costano

Sehenswürdigkeiten

  • Chiesa di San Michele Arcangelo, Kirche im Ortskern, enthält das Werk Polittico di Sant’Angelo von Nicolò Alunno aus dem Jahr 1499.
  • Chiesa collegiata di Santa Croce, Kirche im Ortskern aus dem Jahr 1295.
  • Chiesa di San Rocco, Kirche kurz außerhalb des historischen Ortskerns. Enthält zwei Werke von Dono Doni.[4]
  • Chiesa di San Paolo delle Abbadesse, romanische Kirche mit Apsis aus dem 11. Jahrhundert nahe dem Friedhof.[4]
  • Ponte sul Chiascio, historische Brücke aus dem Jahr 1548 über den Fluss Chiascio am Zusammenfluss mit dem Tescio.
  • Porta Sant’Angelo, Stadttor aus dem 13. Jahrhundert.
  • Chiesa di San Giuseppe, Kirche im Ortsteil Costano.
  • Chiesa di San Francescuccio, auch San Francesco dei Mietitori genannt, Kirche im Ortsteil Costano.
  • Santuario del SS. Crocifisso, Sanktuarium im Ortsteil Costano, entstand im 14. Jahrhundert.
  • Chiesa parrocchiale di San Cristoforo, Kirche im Ortsteil Ospedalicchio, 1955 entstanden.
  • Rocca baglionesca, Festungsanlage und von 1431 bis zum 16. Jahrhundert Familiensitz der Baglioni.

Veranstaltungen

  • Seit 1962 findet zu Ehren des Schutzheiligen Ende September der Palio de San Michele statt, ein Palio, an dem die vier Ortsteile (Rioni) des historischen Ortskerns (Moncioveta, Portella, San Rocco und Sant’Angelo) teilnehmen.

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Colomba Antonietti (1826–1849), Patriotin
  • Marcello Bartolucci (* 1944), Kurienerzbischof
  • Pino Lancetti (1928–2007), Modeschöpfer und Designer
  • Gualtiero Sigismondi (* 1961), Bischof von Orvieto-Todi

Gemeindepartnerschaften

Literatur

Weblinks

Commons: Bastia Umbra – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.
  2. Webseite der Agenzia nazionale per le nuove tecnologie, l’energia e lo sviluppo economico sostenibile (ENEA), abgerufen am 18. Mai 2014 (italienisch) (PDF; 330 kB)
  3. a b c d Offizielle Website des Istituto Nazionale di Statistica (2001), abgerufen am 4. September 2015 (italienisch)
  4. a b c Touring Club Italiano

Auf dieser Seite verwendete Medien

Italy location map.svg
Autor/Urheber: NordNordWest, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Positionskarte von Italien (Wikipedia → Italien)
Costano castello.JPG
Autor/Urheber: Cantalamessa, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Castle of Costano, Bastia Umbra, Perugia, Umbria, Italy
Map of comune of Bastia Umbra (province of Perugia, region Umbria, Italy).svg
Karte der Gemeinde (comune) von Bastia Umbra (Provinz Perugia, Region Umbrien, Italien)
Provincia di Perugia-Stemma.png
Autor/Urheber:

unbekannt

, Lizenz: PD-Amtliches Werk

Wappen der italienischen Provinz Perugia

BastiaUmbraSanMicheleArcangelo.JPG
Autor/Urheber: LigaDue, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Church of San Michele Arcangelo in Bastia Umbra, Province of Perugia, Umbria, Italy
BastiaUmbraPanorama1.JPG
Autor/Urheber: LigaDue, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Panorama of Bastia Umbra, Province of Perugia, Umbria, Italy