Autorenbuchhandlung

An einer Autorenbuchhandlung sind neben dem sie betreibenden Buchhändler Schriftsteller als Gesellschafter beteiligt.

Geschichte

In den 1970ern wurde jeweils eine Autorenbuchhandlung in Berlin[1], Frankfurt am Main[2] und München[3] eröffnet, um dem Trend der Großbuchhandlungen und deren allein auf den Mainstream und Absatz zielenden Sortimente die „Literatur als Kunst“ und ambitionierte Weltliteratur entgegenzusetzen.[1] Die daran bereits bei ihrer Gründung als Gesellschafter beteiligten Schriftsteller brachten sich mit einer einmaligen finanziellen Eigenbeteiligung ein und sind den Autorenbuchhandlungen noch heute mit „viel Rat und Tat“ verbunden.[1]

  • 1979 wurde bislang als letzte die Autorenbuchhandlung in Frankfurt am Main eröffnet, die sich 2001 mit der Karl-Marx-Buchhandlung zusammengetan[2] und die auf Belletristik spezialisierte Filiale Marx & Co im Frankfurter Westend eröffnet hat.[6]

Als Veranstaltungsort

Die Autorenbuchhandlungen haben sich zudem als Veranstaltungsort von Lesungen namhafter Autoren etabliert, gerade in Berlin u. a. auch unter Beteiligung von Isabel Allende, Heinz Berggruen, Alfred Brendel, Marica Bodrožić, Friedrich Christian Delius, Jacques Derrida, Thea Dorn, Umberto Eco, Lars Gustafsson, Wolfgang Kohlhaase, György Konrád, Michael Krüger, Sibylle Lewitscharoff, Gert Loschütz, Ulrich Plenzdorf, Hans Sahl, Ingo Schulze, Jorge Semprún, Susan Sontag und Hanns Zischler.[1]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f autorenbuchhandlung.com Zur Geschichte der Autorenbuchhandlungen
  2. a b autorenbuchhandlung-marx.de Zur Geschichte der Autorenbuchhandlung in Frankfurt am Main
  3. a b autorenbuchhandlung.de Zur Geschichte der Autorenbuchhandlung in München
  4. Traueranzeige Inge Poppe–Wühr auf trauer.sueddeutsche.de vom 26. Juni 2021
  5. Interview mit den seit 2008 neuen Betreibern der Autorenbuchhandlung Berlin
  6. Alicia Lindhoff: Frankfurt-Westend: Gute Literatur trifft Politik, Frankfurter Rundschau, 22. Januar 2015