American-Football-Europameisterschaft

Die American-Football-Europameisterschaft ist ein Turnier für Nationalmannschaften der europäischen Verbände im American Football. Amtierender Europameister ist Österreich. Das erste Turnier fand im Jahr 1983 statt. Dabei konnte sich Gastgeber Italien den Titel sichern. Rekordtitelträger ist Finnland mit bisher fünf Europameistertiteln. Italien ging beim Turnier 2021 als Sieger hervor.

Das erste Turnier wurde von der American Football European Federation veranstaltet. Ab 1985 übernahm die European Football League die Ausrichtung. Ab 1993 wurde die EM vom neuen Kontinentalverband European Federation of American Football übernommen. Seit 2018 ist die IFAF Europe Veranstalter.

Die erste Europameisterschaft für Jugendmannschaften fand 1992 in Frankreich statt und endete mit dem Sieg des finnischen Nachwuchses. Erfolgreichstes Nachwuchsteam ist Österreich mit sechs Titeln. Die erste Frauen-Europameisterschaft im American Football fand 2015 statt. Finnland gewann beide bisherigen Austragungen.

Modus

Die erste Europameisterschaft 1983 fand ohne Qualifikation statt. Alle fünf teilnehmenden Nationen traten in einem Turnier gegeneinander an und spielten eine Rangliste aus.

Ab 1985 bis 2001 wurde ein Endrundenturnier ausgetragen, das aus den Halbfinalspielen, einem Finale und meist einem Spiel um Platz drei bestand. Dem Turnier ging eine Qualifikation vorweg, die keinen festen Modus besaß. In den Jahren 1985 und 1993 entfiel die Qualifikation, da jeweils nur vier Mannschaften antraten. Die EM 1991 hatte mit zehn Nationalmannschaften das bis dahin größte Teilnehmerfeld.

Seit 2003 wird die Europameisterschaft im American Football in drei aufeinander folgenden Turnieren ausgetragen, welche unterschiedlichen Leistungsstärken entsprechen. Der jeweilige Gewinner der ersten beiden Turniere qualifiziert sich für das folgende höherklassige Turnier. Im letzten Turnier wird der Europameister ermittelt. Die letztplatzierten Teams der beiden höherklassigen Turniere starten in der nächsten Turnierserie eine Klasse tiefer. Dieser Modus ähnelt einem normalen Ligasystem mit dem Unterschied, dass jedes Team, das in der Turnierserie antritt, am Ende der Serie den Titel gewinnen kann. In den Jahren 2007 bis 2010 nahm das österreichische Nationalteam an allen drei Turnieren teil, da es die ersten beiden Turniere jeweils als Sieger abschließen konnte.

Die Turniere im Überblick

JahrOrtFinaleSpiel um Platz dreiTeilnehmer
SiegerErgebnisZweiter PlatzDritter PlatzErgebnisVierter PlatzEndr.Ges.
1983Castel Giorgio
ItalienItalien Italien
ItalienItalien
Italien
18:6Finnland
Finnland
Deutschland Bundesrepublik
BR Deutschland
27:20FrankreichFrankreich
Frankreich
55
1985Mailand
ItalienItalien Italien
Finnland
Finnland
13:2ItalienItalien
Italien
Deutschland Bundesrepublik
BR Deutschland
13:0FrankreichFrankreich
Frankreich
44
1987Helsinki
Finnland Finnland
ItalienItalien
Italien
24:22Deutschland Bundesrepublik
BR Deutschland
Finnland
Finnland
38:23Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich
Großbritannien
45
1989Deutschland Bundesrepublik DeutschlandVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich
Großbritannien
26:0Finnland
Finnland
Deutschland Bundesrepublik
Deutschland
29:9ItalienItalien
Italien
48
1991Helsinki
Finnland Finnland
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich
Großbritannien
14:3Finnland
Finnland
NiederlandeNiederlande
Niederlande
17:12FrankreichFrankreich
Frankreich
410
1993Bergamo
ItalienItalien Italien
Finnland
Finnland
17:7ItalienItalien
Italien
Deutschland
Deutschland
21:3SchwedenSchweden
Schweden
44
1995OsterreichÖsterreich ÖsterreichFinnland
Finnland
27:7ItalienItalien
Italien
OsterreichÖsterreich
Österreich
18:0UkraineUkraine
Ukraine
46
1997Bozen
ItalienItalien Italien
Finnland
Finnland
27:6SchwedenSchweden
Schweden
ItalienItalien
Italien
14:7Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich
Großbritannien
46
2000Deutschland DeutschlandFinnland
Finnland
30:29Deutschland
Deutschland
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Großbritannien
UkraineUkraine Ukraine
Spiel nicht
ausgetragen
45
2001Deutschland DeutschlandDeutschland
Deutschland
19:7Finnland
Finnland
SchwedenSchweden
Schweden
kampflos1Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich
Großbritannien
49
2005Malmö
SchwedenSchweden Schweden
SchwedenSchweden
Schweden
16:7Deutschland
Deutschland
Finnland
Finnland
34:12Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich
Großbritannien
411
2010Deutschland DeutschlandDeutschland
Deutschland
26:10FrankreichFrankreich
Frankreich
OsterreichÖsterreich
Österreich
30:0SchwedenSchweden
Schweden
614
2014OsterreichÖsterreich ÖsterreichDeutschland
Deutschland
30:27OsterreichÖsterreich
Österreich
FrankreichFrankreich
Frankreich
35:21Finnland
Finnland
615
2018Vantaa
Finnland Finnland
FrankreichFrankreich
Frankreich
28:14OsterreichÖsterreich
Österreich
Finnland
Finnland
35:21SchwedenSchweden
Schweden
620
2021Europa EuropaItalienItalien
Italien
41:14SchwedenSchweden
Schweden
Finnland
Finnland
14:6FrankreichFrankreich
Frankreich
412
2023Europa EuropaOsterreichÖsterreich
Österreich
28:0Finnland
Finnland
ItalienItalien
Italien
26:7SchwedenSchweden
Schweden
412
1 
Großbritannien trat zum Halbfinale nicht an.

Erfolge nach Teilnehmern

PlatzLandPlatzierungenTeilnahmen (letzte Teilnahme)
TitelVizeDritterFinaleHalbfinaleEndrundeMeisterschaft
1.Finnland Finnland55410 (2023)15 (2023)16 (2023)16 (2023)
2.Deutschland Deutschland3346 (2014)10 (2014)10 (2014)11 (2014)
3.Italien Italien3326 (2021)9 (2023)9 (2023)(2023)
4.Vereinigtes Konigreich Großbritannien20112 (1991)7 (2005)(2018)(2018)
5.Osterreich Österreich1223 (2023)5 (2023)(2023)(2023)
6.Schweden Schweden1213 (2021)8 (2023)(2023)(2023)
7.Frankreich Frankreich1112 (2018)7 (2021)(2021)(2021)
8.Niederlande Niederlande0011 (1991)?(2014)
9.Ukraine Ukraine00112 (2000)??
1 
2000 gab es zwei dritte Plätze

Die Teilnehmer im Überblick

Das einzige Team, welches an jeder der bisher 15 Endrunde teilgenommen hat, ist Finnland. Zudem sind die Finnen mit 5 Meistertiteln, 9 Endspielteilnahmen und 13 Medaillenplatzierungen jeweils Rekordhalter. Insgesamt gab es bisher 5 verschiedene Titelträger: Neben Finnland konnte Deutschland und Italien jeweils dreimal, Großbritannien zweimal und Schweden sowie Frankreich je einmal das Endspiel gewinnen. Zuletzt konnte Österreich das Finale für sich entscheiden.[1]

Name1983198519871989199119931995199720002001200520102014201820212023
Finnland Finnland2132211112354332
Deutschland Deutschland332332121112/13
ItalienItalien Italien1214Q223q897Q313
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Großbritannien411434468585
OsterreichÖsterreich Österreich5Q1Q23Q632251
SchwedenSchweden SchwedenQ1Q34Q23145424
FrankreichFrankreich Frankreich44Q2Q24Q5523147
NiederlandeNiederlande NiederlandeQ1Q13Q111413Q212
UkraineUkraine Ukraine4Q38
Danemark Dänemark91076666
RusslandRussland RusslandQ2Q6Q14Q29dq
SpanienSpanien SpanienQ1QQ771011Q114
Serbien Serbien1310Q278
Tschechien Tschechien989Q21110
Ungarn UngarnQ19
Norwegen NorwegenQ2Q11Q1
Schweiz SchweizQ21212Q21011
Israel IsraelQ212/13
Turkei Türkei15
IrlandIrland Irland16
Belgien BelgienQ1QQ1
Slowakei SlowakeiQ1
Polen PolenQ1

 Teilnahme an der Endrunde

  • Q – Teilnehmer an der Qualifikationsrunde
  • Q3 – Teilnehmer an der 3. Qualifikationsrunde
  • Q2 – Teilnehmer an der 2. Qualifikationsrunde
  • Q1 – Teilnehmer an der 1. Qualifikationsrunde
  • dq – Disqualifiziert

Weblinks

Commons: European Championship of American Football – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Austria wins against Finland in IFAF-European Championship – 46 players from ELF present | ELF. Abgerufen am 5. Dezember 2023.

Auf dieser Seite verwendete Medien

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Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
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Vexillum Ucrainae
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Die Europaflagge besteht aus einem Kranz aus zwölf goldenen, fünfzackigen, sich nicht berührenden Sternen auf azurblauem Hintergrund.

Sie wurde 1955 vom Europarat als dessen Flagge eingeführt und erst 1986 von der Europäischen Gemeinschaft übernommen.

Die Zahl der Sterne, zwölf, ist traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit. Nur rein zufällig stimmte sie zwischen der Adoption der Flagge durch die EG 1986 bis zur Erweiterung 1995 mit der Zahl der Mitgliedstaaten der EG überein und blieb daher auch danach unverändert.
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Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
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Flag of the Provinces of Ireland. Compiled from (from top left, clockwise:) Munster, Connacht, Leinster, Ulster.