Albatros D.II

Albatros D.II
Albatros D.II
TypJagdflugzeug
Entwurfsland

Deutsches Reich Deutsches Reich

HerstellerAlbatros Flugzeugwerke GmbH
ErstflugSeptember 1916
IndienststellungOktober 1916
Produktionszeit

September–Dezember 1916

Stückzahl275

Die Albatros D.II der Albatros Flugzeugwerke (Werksbezeichnung L17) war neben dem in nur geringer Stückzahl gebauten D.I der deutsche Standardjäger in der Zeit von September 1916 bis Anfang 1917.

Entwicklung

Die Albatros D.II unterschied sich nur geringfügig von ihrem Vorgänger Albatros D.I: N-förmige, nach außen gespreizte Mittelstreben anstelle des zentralen Verstrebungsturms trugen nunmehr die obere Tragfläche, was deren Höhe absenkte und so dem Piloten eine deutlich bessere Sicht nach oben vorn ermöglichte. Diese Absenkung ermöglichte es auch, die bei der D.I und den ersten D.II verwendeten aerodynamisch ungünstigen Windhoff-Seitenkühler ab November durch Teeves & Braun-Tragflächenkühler zu ersetzen, die so modifizierten Flugzeuge wurden hin und wieder auch als D.IIa bezeichnet. Ansonsten blieb die Konstruktion unverändert, so dass die Produktion nahtlos fortgesetzt werden konnte.

200 Flugzeuge wurden von Albatros und weitere 75 in Lizenz von der LVG hergestellt. Sie erschienen ab Oktober 1916 an der Front und wurden an die Jasta 2 sowie die neu aufgestellte Jasta 11 geliefert.[1] Im Januar 1917 befanden sich bereits 214 D.II im Fronteinsatz. Gleichzeitig fertigte Oeffag ebenfalls in Lizenz 20 Albatros D.II als Serie 53 für die k.u.k. Luftfahrttruppen. Oeffag verwendete dazu den Austro-Daimler-Motor mit 185 PS.

Einsatz

Einsatz allgemein

Die Albatros D.II bewährte sich im Verbund der neu gebildeten Jagdstaffeln, wo sie zusammen mit der D.I allmählich die noch vorhandenen Fokker D.II und Halberstadt D-Typen ablöste. Wie ihr Vorgänger D.I verfügte die D.II über zwei über dem Motor montierte lMG 08/15 und damit über eine den alliierten Flugzeugen überlegene Feuerkraft. Die gegenüber der D.I getroffenen Verbesserungen wurden dagegen auch mit einigen Einschränkungen erkauft: Die Flugdauer verringerte sich um ca. 20 Minuten auf 1:30h, die Steiggeschwindigkeit nahm ab, die D.II brauchte ca. 50 Sekunden länger, um 1000 m Höhe zu erreichen.[2]

Das stabile und wendige Flugzeug trug wesentlich dazu bei, dass die Alliierten ihre Lufthoheit an der Westfront verloren.

Die Albatros D.II im Leistungsvergleich

NameMotorstärkemax. GeschwindigkeitStartmasseMGGipfelhöhe
Albatros D.II160 PS175 km/h888 kg26000 m
Sopwith Pup100 PS171 km/h556 kg15600 m
Nieuport 17110 PS164 km/h560 kg15350 m
Albatros D.I160 PS175 km/h898 kg26000 m

Flugzeuge im Fronteinsatz

Im Januar 1917 lief jedoch die Produktion der Albatros D.III an, die die D.II ab Frühjahr 1917 sukzessive ablöste. Im Mai waren nur noch die Hälfte davon vorhanden und im November 1917 waren nur noch 20 Albatros D.I und II im Einsatz.

MonatEinsatzzahl[3]
September 19161
November 191628
Januar 1917214
März 1917150
Mai 1917107
Juli 191772
September 191744
November 191711
Januar 19186
März 19182
Mai 19182
Juli 19182
September 19182

Technische Daten

KenngrößeDaten
Besatzung1
Länge7,33 m
Spannweite8,50 m (oben)
8,00 m (unten)
Höhe2,64 m
Flügelfläche24,50 m²
Leermasse637 kg
max. Startmasse888 kg
Höchstgeschwindigkeit175 km/h auf NN
Dienstgipfelhöhe6000 m
Steigzeit auf 1000 m4:50 min
Steigzeit auf 2000 m9:30 min
Steigzeit auf 3000 m12:40 min
Steigzeit auf 5000 m37:10 min
Flugdauer1:30 h
max. Reichweite230 km
Triebwerkein wassergekühlter 6-Zylinder-Reihenmotor Mercedes D III mit 160 PS (ca. 120 kW) Nennleistung
Bewaffnung2 7,92-mm-MG 08/15 starr nach vorn, je 500 Schuss

Siehe auch

Literatur

  • Heinz J. Nowarra: Die Entwicklung der Flugzeuge 1914–1918. J. F. Lehmann, München 1959.
  • John F. Connors: Albatros Fighters in Action. Squadron/Signal Publications, Carrollton TX 1981, ISBN 0-89747-115-6, (Aircraft 46).
  • Rudolf Höfling: Albatros D-II. (=Flugzeug Profile Nr. 38), Flugzeug Publikations GmbH, Illertissen.
  • Günter Kroschel, Helmut Stützer: Die deutschen Militärflugzeuge 1910–1918. Lohse-Eissing, Wilhelmshaven 1977, ISBN 3-920602-18-8.
  • Kenneth Munson: Kampfflugzeuge, Jagd- und Trainingsflugzeuge 1914–1919. Füssli, Zürich 1968 (Flugzeuge der Welt).
  • Enzo Angelucci, Paolo Matricardi: Die Flugzeuge. Von den Anfängen bis zum Ersten Weltkrieg. Falken-Verlag, Wiesbaden 1976, ISBN 3-8068-0391-9, (Falken-Handbuch in Farbe).
  • Peter L. Gray: The Albatros D.I-D.III. Profile No. 127, Profile Publications Ltd., Leatherhead, Surrey, England 1966.

Weblinks

Commons: Albatros D.II – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. www.militaryfactory.com, abgerufen am 6. Januar 2013
  2. vgl. John F. Connors: Albatros Fighters in Action. Squadron/Signal Publications, Carrollton TX 1981, S. 9.
  3. vgl. Peter L. Gray: The Albatros D.I-D.III. Profile No. 127, Profile Publications Ltd., Leatherhead, Surrey, England 1966, S. 12.

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