Aesch ZH

ZH ist das Kürzel für den Kanton Zürich in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Aeschf zu vermeiden.
Aesch
Wappen von Aesch
Wappen von Aesch
Staat:Schweiz Schweiz
Kanton:Kanton Zürich Zürich (ZH)
Bezirk:Dietikon
BFS-Nr.:0241i1f3f4
Postleitzahl:8904
Koordinaten:675554 / 243410
Höhe:540 m ü. M.
Höhenbereich:502–669 m ü. M.[1]
Fläche:5,24 km²[2]
Einwohner:1672 (31. Dezember 2022)[3]
Einwohnerdichte:190 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
19,3 %
(31. Dezember 2022)[4]
Gemeindepräsident:André Guyer (FDP)
Website:www.aesch-zh.ch
Aesch ZH
Aesch ZH

Aesch ZH

Lage der Gemeinde
Karte von AeschKanton AargauBezirk MeilenZürichseeBezirk AffolternBezirk DielsdorfBezirk HorgenBezirk ZürichKanton AargauAesch ZHBirmensdorf ZHDietikonGeroldswilOberengstringenOetwil an der LimmatSchlierenUitikonUnterengstringenUrdorfWeiningen ZH
Karte von Aesch
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Aesch (bis 2001 offiziell Aesch bei Birmensdorf genannt) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Dietikon des Kantons Zürich in der Schweiz. Ihr Mundartname ist Ääsch.[5]

Geographie

Luftbild von Werner Friedli von 1964

Nachbargemeinden sind auf Aargauer Seite Arni, Islisberg, Oberwil-Lieli und auf Zürcher Seite Birmensdorf, Wettswil am Albis und Bonstetten. Wettswil grenzt jedoch nur an einem Punkt, Bonstetten nur für etwa 80 Meter an Aesch.

55,7 % des Gemeindegebietes sind Landwirtschafts­fläche, 33,2 % sind bewaldet, 7,3 % sind Siedlungs- und 3,5 % Verkehrsfläche, 0,2 % sind Gewässer und ebenfalls 0,2 % unproduktive Fläche (Stand 2018).[6]

Geschichte

Siedlungsspuren römischen Ursprungs sind östlich des heutigen Dorfes gefunden worden.

Die Gemeinde ist im Jahr 1124 zum ersten Mal erwähnt worden. Damals war das Kloster Engelberg Grundbesitzerin in Aesch. Mit der Eroberung des Aargaus kam Aesch 1415 unter die Zürcher Herrschaft, wo es bis zur Helvetik verblieb. Zwischen 1798 und 1803 war es dem Bezirk Mettmenstetten angegliedert.

Bis zum Zweiten Weltkrieg war Aesch eine reine Bauerngemeinde. Von 1942 bis 1946 befand sich in Aesch ein Arbeitslager mit Internierten und Emigranten, die Rodungsarbeiten im Reuetal und Stierenwald durchführten.

1963 wurde mit der Überbauung der Quartierplangebiete Brunn- und Grossacher begonnen, wodurch der Wandel zur Agglomerationsgemeinde eingeleitet wurde.

Wappen

Blasonierung:

In Silber pfahlweise drei schwebende, gestürzte rote Sparren

Auf einer Gemeindescheibe aus dem Jahr 1587 befindet sich die älteste Darstellung des Gemeindewappens.

Bevölkerung

Bevölkerungs­entwicklung[7]
JahrEinwohner
1634234
1850442
1900288
1950323
2000970
2005970
20101034
20151198
20201707
20221692

Nach einem gewissen Aufschwung als Agglomerationsgemeinde von Zürich zwischen 1960 und 1990 ist die Aescher Bevölkerungszahl stark gewachsen und hat seit 1993 zwischenzeitlich bis zu 3,6 % abgenommen. Leicht verzögert zu noch anhaltend reger Bautätigkeit wurde 2009 die Tausenderschwelle überschritten.

Politik

Als typische kleine Zürcher Landgemeinde ist Aesch bürgerlich (Mitte-rechts) dominiert. Bei der Nationalratswahl 2019 erreichten die Parteien folgende Wähleranteile: SVP 35,51 %, FDP 19,40 %, glp 13,34 %, SP 9,13 %, Grüne 7,49 %, CVP 7,12 %, die Guten 3,23 %, BDP 2,05 %, EDU 1,21 %, EVP 1,16 % und andere (7) 0,37 %.[8]

Auf lokaler Ebene ist ein politisch orientierter Verein unter dem Namen «Forum Aesch» aktiv. Er stellte von 2010 bis 2023 mit Johann Jahn den Gemeindepräsidenten. Sein Nachfolger ist André Guyer (FDP, Stand 2023).[9]

Wirtschaft

Die Landwirtschaft und einiges Kleingewerbe sind die Haupterwerbszweige. Im Zuge der Eröffnung des Westrings ist nach längerer Stagnation wieder einige Bautätigkeit zu verzeichnen. Etwa 75 % der Arbeitnehmer arbeiten ausserhalb der Gemeinde.

Türmlihaus, Schulhaus von 1809 bis 1838
Gemeindehaus und Post

Verkehr

Aesch weist zu allen Nachbargemeinden ausser Wettswil und Bonstetten Strassenverbindungen auf.

Durch das Dorf führt eine stark befahrene Strasse, auf welcher der Berufsverkehr aus dem Aargau via Birmensdorf nach Zürich oder auf die Autobahn (A3/A4) rollt. Die im April 2009 eröffnete Westumfahrung Zürichs unterquert Aesch in einem Tunnel.

Aesch liegt an den zwei in den Zürcher Verkehrsverbund integrierten Postautolinien 215 und 245, die das Dorf mit Zürich-Wiedikon verbinden. In den Stosszeiten verkehren die Busse in einem 10- bis 15-Minuten-Takt. Der Zürcher Hauptbahnhof lässt sich – mit Umsteigen in Birmensdorf auf die S-Bahn-Linien S 5 oder S 14 – in 26–28 Minuten erreichen.

Schule

Aesch führt Kindergarten und Primarschule in der Gemeinde. Die Sekundarschule wird auf Basis einer Kreisgemeinde mit und in Birmensdorf geführt. Die nächstgelegenen Gymnasien befinden sich in Urdorf und in Zürich-Wiedikon.

Sehenswürdigkeiten

Literatur

Weblinks

Commons: Aesch (ZH) – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  5. Heinz Gallmann: Zürichdeutsches Wörterbuch (= Grammatiken und Wörterbücher des Schweizerdeutschen in allg. verständl. Darstellung, begleitet vom Verein Schweizerdeutsch. Band III). 1. Auflage. Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2009, ISBN 978-3-03823-555-2, S. 668.
  6. Gemeindeporträts. Aesch. Flächen. Statistisches Amt des Kantons Zürich, 2018.
  7. Quellen: 1634: HLS, 1850–1960: Eidgenössische Volkszählungen, danach: Gemeindeporträts. Aesch. Bevölkerung (Personen). Statistisches Amt des Kantons Zürich, 1962–2022.
  8. Nationalratswahl 2019. Kanton Zürich, abgerufen am 8. September 2023.
  9. Gemeinderat. Website der Gemeinde Aesch.

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Karte Gemeinde Aesch 2007.png
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Municipality Aesch
Aesch ZH Dorfkern.JPG
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Historische Häuser im Ortskern von Aesch ZH, Schweiz
Aesch ZH Turetdomo-011.jpg
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Türmlihaus Aesch, Kanton Zürich, Schweiz
Aesch ZH-Komunuma doko kaj poshtoficejo 010.jpg
Autor/Urheber: Dietrich Michael Weidmann, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Gemeindeveraltung und Post von Aesch, Kanton Zürich, Schweiz