Abédi Pelé

Nicolas Abédi Pelé
Personalia
Voller NameNicolas Abédi Ayew
Geburtstag5. November 1964
GeburtsortOko bei DomeGhana
Größe174 cm
PositionMittelfeld, Sturm
Junioren
JahreStation
0000–1976Dome Anglican Primary School
1976–1978Great Falcons
Herren
JahreStationSpiele (Tore)1
1978–1982Real Tamale United
1982–1983Al-Sadd
1983–1984FC Zürich
1984AS Dragons FC de l’Ouémé
1985Real Tamale United
1986–1987Chamois Niort32 (14)
1987FC Mulhouse16 0(5)
1987–1989Olympique Marseille9 0(0)
1987–1989Olympique Marseille B7 0(2)
1988–1989→ OSC Lille (Leihe)24 0(7)
1989–1990OSC Lille37 0(9)
1990–1993Olympique Marseille103 (23)
1990–1991Olympique Marseille B1 0(0)
1993–1994Olympique Lyon29 0(3)
1994–1996Torino Calcio49 (11)
1996–1998TSV 1860 München50 0(2)
1998–2000Al Ain Club
Nationalmannschaft
JahreAuswahlSpiele (Tore)2
1982–1998Ghana73 (33)
Stationen als Trainer
JahreStation
2003–2004Real Tamale United
2004–FC Nania Accra
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: Karriereende

2 Stand: Karriereende

Abédi Pelé, bürgerlich Abédi Ayew (* 5. November 1964 in Oko bei Dome[1]), ist ein ehemaliger ghanaischer Fußballspieler. Bei der Wahl zu Afrikas Fußballer des Jahrhunderts wurde der 174 Zentimeter große Mittelfeldspieler[2] hinter George Weah und Roger Milla auf Platz 3 gewählt.[3]

Sportliche Laufbahn

Vereinskarriere

Abédi Pelés Karriere als Profifußballer begann 1978 beim neu gegründeten Verein Real Tamale United in Ghana. 1982 wechselte er zum Team Al-Sadd in Katar und von dort 1983 zum FC Zürich. Später ging er nach Frankreich, wo er zwischen 1986 und 1993 für Chamois Niort, den FC Mulhouse, Olympique Marseille und den OSC Lille spielte. In Marseille (1989–90, 1991–93) vereinigte er sein Angriffstalent mit taktischem Scharfsinn und einer verblüffenden Fähigkeit zu spielentscheidenden Zügen und wurde so zur tragenden Säule beim Gewinn der französischen Meisterschaft 1991 und 1992 und des Champions-League-Titels 1993. Nachdem ein Korruptionsskandal zu einer Auflösung der Mannschaft geführt hatte, wechselte er 1993 nach Olympique Lyon. Vor seinem Karriereende im Jahr 2000 spielte er noch in Italien, Deutschland und den Vereinigten Emiraten. In der Fußball-Bundesliga spielte er von 1996 bis 1998 50-mal für 1860 München und schoss hierbei zwei Tore.[4]

Auswahleinsätze

In der ghanaischen Fußballnationalmannschaft trat Ayew zwischen 1982 und 1998 insgesamt 73-mal an und erzielte hierbei 33 Tore,[5] während die FIFA nur 67 dieser Länderspiele bei gleicher Toranzahl anerkennt. Die RSSSF konnte bisher nur 19 Treffer in diesen 73 Spielen nachweisen.[6] Von 1991 bis 1993 wurde er dreimal zu Afrikas Fußballer des Jahres gewählt. Bei der Wahl zu Afrikas Fußballer des Jahrhunderts wurde er Dritter hinter dem Kameruner Roger Milla und George Weah aus Liberia. Von Pelé wurde er in die Liste der FIFA 100, der seiner Meinung nach 125 besten noch lebenden Fußballer, aufgenommen.

Weiterer Werdegang im Fußball

2002 und 2003 war Abédi Pelé Mitglied im Vorstand der Ghana Football Association. Anschließend trainierte er ein Jahr lang seinen ehemaligen Verein Real Tamale United. Anfang 2004 wurde Abédi Pelé Präsident und Cheftrainer des FC Nania Accra,[7] dessen Profimannschaft er auch seitdem trainiert.[8]

Familie

Abédi Pelé, dessen jüngerer Bruder Kwame Ayew ebenfalls Fußballprofi war, hat mit seiner Frau Maha[9] drei Söhne sowie eine Tochter namens Imani. Seine Söhne Rahim, André und Jordan spielen aktuell für die Nationalmannschaft Ghanas. Rahim und André nahmen an der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika teil, während André und Jordan dann anschließend an der WM 2014 und der WM 2022 teilnahmen.

Ehrungen

Weblinks

Commons: Abédi Pelé – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. observer.gm: ports profile: Abédi Pelé, a football legend (Memento vom 6. September 2014 im Internet Archive)
  2. weltfussball.de: Abédi Pelé
  3. rsssf.org: IFFHS' Century Elections
  4. Matthias Arnhold: Abédi Ayew PELÉ - Matches and Goals in Bundesliga. RSSSF.org, 27. Oktober 2022, abgerufen am 3. November 2022.
  5. Keir Radnedge: Welt Fußball Rekorde 2010. Ars Edition, München 2009, ISBN 978-3-7607-5340-9, S. 116 und 117.
  6. Roberto Mamrud: Abedi "Pelé" Ayew - Goals in International Matches. RSSSF.org, 27. Oktober 2022, abgerufen am 3. November 2022.
  7. fifa.com: „Afrika kommt ins Halbfinale“ (Memento vom 22. Februar 2014 im Internet Archive) (PDF; 1,7 MB)
  8. fifa.com: ABEDI PELÉ – Ghanas glänzendster „Black Star“ (Memento vom 22. Februar 2014 im Internet Archive)
  9. modernghana.com: Ghana's Abedi Pele launches biography
  10. ghanaweb.com: Abedi „Pele“ Ayew Profile (Memento vom 24. Februar 2013 im Internet Archive)
  11. Nania FC Lead Nominations In FA Cup Awards (Memento vom 20. Dezember 2011 im Internet Archive)
  12. Toure named as FA Cup's MVP auf www.gbcghana.com, abgerufen am 25. Dezember 2017
  13. Kotoko's Ahmed Toure named MTN FA Cup MVP auf sportsinghana.com vom 22. August 2011, abgerufen am 25. Dezember 2017