12. Panzerdivision (Bundeswehr)

12. Panzerdivision
— 12. PzDiv —

XX

Verbandsabzeichen
Verbandsabzeichen
Aktiv1. Jan 1961 bis 31. März 1994
StaatDeutschland Deutschland
StreitkräfteBundeswehr
TeilstreitkraftHeer Heer
TypPanzerdivision
letzter Sitz des StabesVeitshöchheim
SpitznameFränkische Division, Zwölfte
Führung
letzter KommandeurGeneralmajor Manfred Eisele

Die 12. Panzerdivision war eine Division des Heeres der Bundeswehr. Das Divisionskommando befand sich seit 1965 in Veitshöchheim. Die Division war in Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz stationiert und wurde 1994 aufgelöst.

Verbandsabzeichen

Das Verbandsabzeichen der Division greift die Symbolik des Wappens ihrer fränkischen Heimat auf. Der Bildhintergrund zeigt den fränkischen Rechen in silber-rot. Dieses Symbol taucht sowohl im Wappen Baden-Württembergs als auch im Bayerischen Staatswappen auf, also in den Wappen der Heimatländer der Division. Das zweite Symbol ist eine eingekerbte, von Rot und Gold gevierte Fahne an goldener Lanzenstange, so wie es ähnlich auch im Wappen der fränkischen Stadt Würzburg aufgenommen ist. Es ähnelt der Fahne des alten Herzogtums Franken. Das Divisionswappen war von einer schwarz durchwirkten silbernen Kordel umrandet. Die Brigadewappen unterschieden sich davon nur in der verschiedenfarbigen Umrandung nach dem traditionellen W-R-G-Schema des Heeres (Brigade 34 weiß, Brigade 35 rot, Brigade 36 gelb).

Geschichte

Heeresstruktur (I) und II

Als letzter der geplanten Großverbände des Heeres wurde die Division zum 1. Januar 1961 mit Sitz des Stabes in Tauberbischofsheim unter dem II. Korps in Ulm in Dienst gestellt. Anfänglich gehörte zur Division die Panzerbrigade 36. 1961 hieß die Division noch 12. Panzergrenadierdivision. 1961 wurde der Division die Panzerbrigade 35 unterstellt. Am 17. März 1965 wurde die Division, deren Stab inzwischen von Tauberbischofsheim nach Veitshöchheim bei Würzburg verlegt hatte, der NATO assigniert.

Heeresstruktur III bis Auflösung

1970 wechselte die Division zum III. Korps (Koblenz). Die Panzerbrigade 14 wechselte von der 5. Panzerdivision 1977 zur 12. Panzerdivision. Anmerkung: Die Heeresstruktur III bestand bis 1980. 1980 trat die Heeresstruktur IV in Kraft, die Umbenennungen, Auflösungen und Umgliederungen von Einheiten zur Folge hatte. Die nachstehende Aufstellung und Gliederung ist teilweise aus der Heeresstruktur III und teilweise aus der Heeresstruktur IV, somit in Teilen nicht komplett und nicht völlig korrekt. Ihr unterstanden damit:

Gliederung der Division von etwa 1971 bis etwa 1990:

  • Panzerbrigade 34 Koblenz
    • Stab/StKp PzBrig 34 Koblenz
    • PzJgKp 340 Koblenz
    • PzPiKp 340 Koblenz
    • NschKp 340 Koblenz
    • InstKp 340 Koblenz
    • PzBtl 341 Koblenz
    • PzGrenBtl 342 Koblenz
    • PzBtl 343 Koblenz
    • PzBtl 344 Koblenz
    • PzArtBtl 345 Kusel (jetzt ArtLBtl 345 in Idar-Oberstein)
  • Panzergrenadierbrigade 35 Hammelburg
    • Stab/StKp PzGrenBrig 35 Hammelburg
    • PzJgKp 350 Hammelburg
    • PzPiKp 350 Hammelburg
    • NschKp 350 Hammelburg
    • InstKp 350 Hammelburg
    • bis 1980 Jäger(Lehr)Btl 351 Hammelburg, dann PzGrenBtl 351 in Hammelburg (gekadert)
    • PzGrenBtl 352 Mellrichstadt
    • seit 1980 PzGren(Lehr)Btl 353 Hammelburg
    • PzBtl 354 Hammelburg
    • PzArtBtl 355 Wildflecken
    • AusbKp 2/12 Mellrichstadt
    • AusbKp 4/12 Hammelburg
  • Panzerbrigade 36 Bad Mergentheim
    • Stab/StKp PzBrig 36 Bad Mergentheim
    • PzJgKp 360 Külsheim
    • PzPiKp 360 Bad Mergentheim
    • NschKp 360 Bad Mergentheim
    • InstKp 360 Külsheim
    • PzBtl 361 Külsheim
    • PzGrenBtl 362 Walldürn
    • PzBtl 363 Külsheim
    • PzBtl 364 Külsheim
    • PzArtBtl 365 Walldürn
  • Divisionstruppen
    • Artillerieregiment 12 Tauberbischofsheim
      • FArtBtl 121 Tauberbischofsheim (seit 1993 BeobPzArtLBtl 121)
      • RakArtBtl 122 Philippsburg; seit 1993 Walldürn
      • BeobBtl 123 Tauberbischofsheim / Hardheim: 4./123 (Drohnenbatterie; seit April 1993 selbständig)
      • Begleitbatterie 12 Philippsburg
    • FlaRgt 12 Hardheim
    • PiBtl 12 Volkach
    • FmBtl 12 Veitshöchheim
    • PzAufklBtl 12 Ebern
    • InstBtl 12 Volkach, Walldürn, Hardheim, Külsheim, Sigmaringen
    • NschBtl 12 Bad Mergentheim, Veitshöchheim, Tauberbischofsheim, Walldürn, Hammelburg,
    • SanBtl 12 Veitshöchheim
    • HFlgStff 12 Niederstetten
    • ABCAbwKp 12 Zweibrücken
    • HMusKorps 12 Veitshöchheim

1990 wechselte die 34. Brigade zum WBK IV / 5. PzDiv. 1993 wurde die Panzergrenadierbrigade 35 außer Dienst gestellt, 1994 die 12. Panzerdivision. Truppenteile wurden teils der 1. Gebirgsdivision unterstellt (z. B. Panzerbrigade 36), teils der 10. Panzergrenadierdivision (z. B. Artillerieregiment 12).

Kommandeure

Nr.NameBeginn der BerufungEnde der Berufung
14Generalmajor Manfred Eisele1. April 199231. März 1994
13Generalmajor Hartmut Bagger23. November 199031. März 1992
12Generalmajor Hartmut Foertsch1. April 198921. Oktober 1990
11Generalmajor Gert Verstl1. Oktober 198631. März 1989
10Generalmajor Siegfried Storbeck1. Oktober 198430. September 1986
9Generalmajor Lutz Moek1. April 198230. September 1984
8Generalmajor Gerd-Helmut Komossa1. April 198031. März 1982
7Generalmajor Gert Bastian1. Oktober 197621. Januar 1980
6Generalmajor Paul-Georg Kleffel1. Oktober 197330. September 1976
5Generalmajor Hans Teusen1. Oktober 197130. September 1973
4Generalmajor Gerd Kobe1. Oktober 196730. September 1971
3Generalmajor Peter von Butler1. April 196430. September 1967
2Brigadegeneral Kurt von Einem1. Mai 196231. März 1964
1Brigadegeneral Artur Weber1. Juni 196131. März 1962

Weblinks

Commons: 12. Panzerdivision – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 49° 49′ 33″ N, 9° 54′ 4″ O

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